Person Stimmung Intonation Reparatur Empfehlung
    Kontakt
    Impressum
    Datenschutz
Wie oft läßt man sein Instrument stimmen ?
Dazu gibt es zunächst keine allgemeingültige Aussage, da es von verschiedenen Faktoren abhängig ist:

Standort:
Zu vermeiden sind:
- direkte Sonneneinstrahlung
- Überheizen des Raumes
- zu wenig Abstand zu Heizkörpern oder Öfen (nicht unter 2m)
- direktes Anstellen an feuchte Wände
- Aufstellen auf Fußbodenheizung ohne Isolierungsmatte
- direkte, ständige Zugluft
- direktes Aussetzen feuchter Luft aus Dusche, Küche oder Waschküche
Bei der Auswahl des Standortes fürs Instrument berate ich Sie gerne!

Raumklima:
Zur Messung des Raumklimas, empfiehlt sich ein gutes digitales Hygrometer, das in der Nähe des Instrumentes aufgestellt oder aufgehängt wird. Das günstigste Raumklima für Musikinstrumente liegt bei 50-60% relativer Luftfeuchtigkeit bei einer Raumtemperatur von 20-22°C Dabei kann eine Spanne von 45-70% relative Luftfeuchte akzeptiert werden, solange dieses Klima kurzfristig besteht. Bei großer Abweichung vom Normalwert über einen längeren Zeitraum, muß das Raumklima mit einem Befeuchter oder Entfeuchter ausgeglichen werden. Bei der Auswahl des Luftbefeuchters muß unbedingt die Raumgröße berücksichtigt werden.
Hat das Gerät keine Abschaltautomatik, sollte ein Hygrostat an das Gerät angeschlossen werden. Dieser Hygrostat mißt konstant die Luftfeuchte und schaltet das Gerät bei Erreichen der gewünschten Luftfeuchte ab. So ist ein überfeuchten der Räume ausgeschlossen.
Bei sehr problematischen Standorten gibt es die Möglichkeit eine Klimatisierungsanlage direkt ins Instrument einzubauen.

Alter des Instruments:
Ein neues Klavier muß die ersten 3 Jahre häufiger, wenn nötig 1/2 jährlich gestimmt werden,da sich unter dem Einfluß der enormen Zugkräfte (Klavier: ca.18t Flügel: ca. 20t) die Saiten nachdehnen. Das kann je nach Marke individuell verschieden sein, da die Saitendehnung stark von Mensurberechnung (Saitenberechnung) und verschiedenen anderen Herstellungsfaktoren abhängt. Wichtig ist jedenfalls das unablässige korrigieren der Tonhöhe auf Kammerton A 440 bis 442 Hz bis die Dehnung abgeschlossen ist. Danach kann in einen, für das Instrument in Berücksichtigung der einzelnen Faktoren und Bedürfnisse des Kunden ausgewählten Stimmturnus übergegangen werden.

Intensität der Benutzung:
Ein Instrument das täglich mehrere Stunden mit sehr starkem, professionellem Anschlag gespielt wird, verstimmt sich schneller, als ein Instrument, das von einem Anfänger gespielt wird.

Zustand des Instruments:
Hat ein Instrument Defekte an der Akustischen Anlage wie z.B. lockere Stimmnägel, muß es häufiger gestimmt werden. In diesem Fall wäre eine eventuelle Reparatur in Erwägung zu ziehen, bevor der Klavierstimmer zum Dauergast wird. Der Klavierbauer wird Sie beraten, ob sich eine Reparatur lohnt oder ob der Kauf eines neuen Instruments nötig wird.

Unterschiedliche Qualitätserwartungen an den Klang:
Für professionelle Ansprüche muß vor jedem Konzert oder einer Tonaufnahme gestimmt werden. Dagegen sind manche Musikfreunde schon zufrieden, wenn das gespielte Musikstück noch einigermaßen zu erkennen ist.

Empfehlung:
Zu empfehlen ist eine regelmäßige Stimmung einmal im Jahr. Nur so können die durch Klimaschwankung bedingten Spannungsveränderungen im Resonanzboden und in den verschieden Saitenabschnitten ausgeglichen werden. Nur durch regelmäßiges Stimmen kann eine optimale Stimmhaltung auf der richtigen Tonhöhe erzielt werden. Unsere moderen Klaviere und Flügel sind auf eine Mindesttonhöhe von A 440 Hz berechnet. Nur bei dieser Tonhöhe wird der notwendige Druck auf den Resonanzboden ausgeübt, um diesen optimal schwingen zu lassen. Je stärker die Tonhöhe absinkt, um so schwächer wird der Klang des Instruments. Eine wesentlich höhere Tonhöhe als 442 Hz, wie sie oft verlangt wird, ist in Fachkreisen heiß diskutiert, da Sie eine enorme Druckbelastung für den Resonanzboden bedeutet.







 Regulierungsarbeiten am Flügel